Seit einiger Zeit sind wir mit Krisen und Problemen konfrontiert, die gesellschaftliche Themen deutlich machen. Angefangen mit der Pandemie und ihren starken gesellschaftlichen Restriktionen, dem Ukraine Konflikt, der schon viel zu lange anhält und seine daraus resultierenden Folgen von Inflation und Energiekrise und nun auch die Bankenkrise(n), die seit Neuestem dazu kommen.
Den meisten von uns kosten sie Kraft. Den einen vielleicht mehr auf emotional-psychischer Ebene, den anderen auch auf ökonomischer Ebene. Und sie bringen Themen wie "soziale Gerechtigkeit" noch einmal stärker an die Oberfläche.
Die Corona Pandemie mit alle ihren Restriktionen haben mich, um ehrlich zu sein, an meine existenzielle Grenze gebracht. Doch statt dass sich eine Zeit der Erholung öffnet, bin ich als Unternehmerin mit erneut wirtschaftlich fordernenden Themen wie Energiekrise und Inflation konfrontiert.
Ich habe mir viele Gedanken dazu gemacht. Selbstverständlich auch darüber, meine Preise entsprechend nach oben anzupassen, wie es derzeit überall geschieht. Doch diese allgemeine, relative Preiserhöhung entspricht nicht meiner Wertvorstellung von einer gerechten Gesellschaftsstruktur. Sie wäre in meinen Augen nur Symptombekämpfung, nicht Lösung des Problems.
Daher gibt es bei mir keine allgemeine Preiserhöhung, sondern eine Veränderung der Preisgestaltung im Allgemeinen:
Ich setze endlich einen Herzenswunsch um, den ich schon seit einger Zeit (sogar schon seit einigen Jahren) in mir trage: Das starre Prinzip der Marktwirtschaft, so wie sie sich entwickelt hat, zu durchbrechen und den Raum für mehr (Eigen-)Verantwortung und Wertschätzung für einander zu öffnen.
Daher biete ich ab sofort keine festen Preise mehr an, sondern die Wahl eines Beitrags nach eigenem Ermessen. Ich hoffe damit auf eine bewusstere Wertschätzung für meine Arbeit, die allerdings den ökonomischen Hintergrund meines Teilnehmers/meiner Teilnehmerin mit berücksichtigt. Dies ist meine Antwort auf die Inflation.
Ich hoffe, damit einen Beitrag für mehr Gerechtigkeit zu leisten und mehr Bewusstsein für ein solidarisches Mtieinander zu schaffen.
Von manchen als "Möglichkeit Faulenzertum zu unterstützen" kritisiert, von den Idealisten als "Möglichkeit der Potenzialentfaltung" gefeiert: Das bedingungslose Grundeinkommen.
Wer in einem krisensicheren Arbeitsverhätnis angestellt ist (gibt es das eigentlich noch?), mag die Bedeutung dieses Themas für unsere Gesellschaft zwar vielleicht rational nachempfinden können, aber dennoch die Brisanz darüber nicht am eigenen Leib erfahren können.
Ich kann es. Nach 3,5 Jahren Krise, die mich auch wirtschaftlich bedroht hat und noch immer tut, kann ich sagen: ein BGE wäre absolut notwendig!
Warum? Weil es in meinen Augen dabei vor allem um "Wertschätzung von Arbeit" und im weitesten Sinne auch um die Würde eines jeden Einzelnen von uns geht!
Ich erfahre das große Privileg meinen Beruf aus ein dem wörtlichen Sinne der "Berufung" heraus zu leben und zu gestalten. Für diesen gebe ich gerne viel meiner Kraft und (Herzens-) Energie. Doch wenn die Umstände im Äußeren für eine Unsicherheit meiner existenziellen Sicherheit als Unternehmerin sorgen, wäre es an der Zeit, an diesem Punkt dagegen zu steuern. Hier könnte das bedingunglose Grundeinkommen sein volles Potenzial entfalten: In der Grundsicherung von unternehmerischem Wirken, und damit in der Validierung der eigenen Arbeit. Krisenunabhängig! Es würde mich, und viele andere, von der Abhängigkeit dieser äußeren Umstände lösen. Meine Existenz sichern, meine Sorgen diesbezüglich reduzieren. Ich persönlich hoffe sehr, dass das BGE kommen wird. Es wäre in meinen Augen nur konsequent in unserer Entwicklung zu einer starken, autonomen Gesellschaft, in der Engagement und Unternehmertum gewertschätzt wird.
Aber, bis es so weit ist, möchte ich auf meine eigene Art und Weise für die Rückgewinnung von Wertschätzung arbeiten: Durch die Gestaltung eines flexiblen Preissystems und damit die Realisierung von Solidarität im kleinsten gesellschaftlichen Kreis.
Mal sehen, vielleicht zieht dieser Kreis noch größere Kreise...! <3
Übrigens ist auch auf politischer Ebene eine gewisse Entwicklung des Bewusstseins für manche Themen zu beobachten: Die Umformulierung von "Hartz 4" in die viel neutralere Bezeichnung Bürgergeld, geht in meinen Augen schon absolut in die richtige Richtung. Es ist ebenfalls ein Perspektivwechsel, eine neue Art, Dinge zu betrachten. Ein Anfang auf politischer Ebene ist, in meinen Augen, schon einmal gemacht. Juhu!
Karma klingt für den einen vielleicht nach einem indischen "Dogma" einem Glaubensprinzip. Letztendlich ist "Karma" nichts anderes als das Gesetz von "Ursache und Wirkung" oder anders gesagt: "Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus". Auch auf wissenschaftlicher Ebene wird dieses Phänomen immer bekannter: quantenphysikalisch findet man dieses Prinzip auch unter der Bezeichnung als "Gesetz der Resonanz". Wir ziehen größtenteils das in unser Leben, wovon wir überzeugt sind und was wir als wahr empfinden und "fühlen".
Mit meinem flexiblen Preissystem ermögliche ich damit, dass ab einem gewissen Wert, dem du meiner Arbeit gibst, anteilig einen Betrag an einen gemeinnützigen Verein weiterleite. Das mache ich recht zeinah und schicke dir davon dann auch einen Beleg dieser Weitergabe. So fließt deine (materielle) Energie und Wertschätzung eben auch weiter in einen Bereich, dem Unterstützung ebenfalls gut tut. So verteilt sich gutes Tun und gutes Wirken wird weitergegeben. Ich finde diesen Gedanken so schön, dass er quasi Teil meines flexiblen Karma-Preissystems werden musste. :)
Und, auch wenn wir im Äußeren in den letzten Jahren und in letzter Zeit mit Werbung/Glaubenssätzen der Begrenzung konfrontiert waren ("Geiz ist geil" oder Ähnliches) möchte ich dich abschließend dazu einladen in zwei Situationen hineinzuspüren:
Wie fühlt es sich an, etwas "zurückzuhalten", ein Geheimnis zum Beispiel, oder das Gefühl zu haben, dass etwas knapp ist, Geld beispielsweise, oder wir davon überzeugt sind, sparen zu müssen?
Und: wie fühlt es sich auf der anderen Seite an, großzügig zu sein, freigebig und offenherzig? Sicherlich erinnerst du dich an eine Situation, in der du beides schon erfahren konntest. Ich fühle mich wesentlich besser, wenn ich Dinge, Erfahrungen, Geld, Liebe etc. teilen darf. Und vor allem, wenn ich die Entscheidung darüber selbst treffen darf!
Wenn deine aktuelle ökonomische Situation aus unterschiedlichen Gründen nicht so stabil ist, dann fühle dich über mein Preissystem gesehen und eingeladen dennoch teilzuhaben an meinen Angeboten. Dann profitierst du vom "Mindestbetrag", den ich festgesetzt habe.
Und umgekehrt genauso: Wenn du dich in einer finanziell ausgewogenen Situation befindest, dich in der Fülle fühlst, dann bist du ebenfalls eingeladen und kannst die Flexibilität meines Systems dazu nutzen, durch einen vielleicht höher gewählten Beitrag im Allgemeinen zu unterstützen und im Speziellen darüber Wertschätzung meiner Arbeit gegenüber auszudrücken, und damit meine Idee mitzutragen, gemeinsam ein Mindset des Supports zu generieren.
Mit all diesen Überlegungen möchte ich zum Nachdenken anregen. Bisher Gedachtes hinterfragen, alte Glaubenssätze eventuell aufbrechen und im besten Falle ein "Neudenken" initiieren und dazu motivieren und inspirieren neue Wegen zu gehen, neue Möglichkeiten zu denken. Im Einzelnen und damit verbunden auch im Gesamten, als Gesellschaft. Denn ich denke, zukünftig gehen wir alle weiterhin noch mehr gemeinsam EINEN Weg! Und das in Verbundenheit und mit gemeinsamer Kraft. Nach dem Erlebten der vergangenen 3 Jahre umso mehr.
Vielen Dank an alle, die diesen Weg schon beschritten haben! Ich freue mich auf gemeinsames Wachsen, auf die Stärkung des Miteinanders und auf viel Raum für persönliches Wachstum! Denn: Wir sind viele!
Euere Janina
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